Die „Israelische Mauer“ – außerhalb eines politischen Kontexts?

Artikel vom 17. November 2011 zuletzt aktualisiert am 23. Februar 2013

Facing The Wall. The Palestinian-Israeli Barriers.
In den Jahren 2006 bis 2009 unternahmen Gerhard Wolf und Avinoam Shalem mehrere Reisen, die der Feldforschung dienten. Diese Reisen sollten die jeweilige Größenordnung und den Fokus definieren, die dieses Projekt bestimmen könnten, und sie sollten die idealen Mauerbereiche für eine Photoaktion ausfindig machen.

Ca. 900 bis 1.000 Photos ergaben eine Vorauswahl dieser Bereiche für den Photographen Dror Maayan, dessen Aufgabe darin bestand, alle Graffitis auf beiden Seiten der Mauer zu dokumentieren. Die Aufnahmen wurden im September und Dezember 2007 gemacht. Sie dokumentieren Stadtteile von Jerusalem, Bethlehem, Ramallah und mehrerer anderer Grenzübergänge, vorwiegend in der Umgebung von Jerusalem.

„Facing the Wall“ hat zum Ziel, die Mauer als Objekt künstlerischer Sehnsucht darzustellen: als Raum künstlerischer Interaktion und als „Leinwand“, auf der Künstler – sowohl lokale palästinensische und israelische als auch internationale – ihre Botschaften sichtbar machen. Und im Vergleich mit anderen Veröffentlichungen zur israelisch-palästinensischen Mauer, die eher die politischen und sozialen Folgen in den Blick nehmen, wirft diese Studie ein Licht auf die Mauer als offenen Galerieraum und zeigt die beiden Seiten, von denen aus Künstler arbeiten können. (Text der Verlagsankündigung)

Text von Avinoam Shalem & Gerhard Wolf. Photos von Dror Maayan. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2011. 192 S. mit 288 (258 farb.) teils ganz- bzw. doppelseitigen Abbildungen, brosch.  ISBN: 978-3-86560-948-9, 29,80 Euro