Freitags 25. April bis 25. Juli
„Der Koran im Vergleich mit der Bibel“
Vorlesung von Herrn Prof Stefan Jakob Wimmer
08:15 Uhr LMU Raum A240
Freitag 18. Juli
Führung Dr. Anahita Mittertrainer in der Dauerausstellung Südwestasien und Nordafrika im Museum Fünf Kontinente, München
Die Leiterin der Orientabteilung und Kuratorin Frau Dr. Anahita Mittertrainer stellt uns ausgewählte Objekte vor, die bereits 1910 in der Ausstellung »Meisterwerke muhammedanischer Kunst« präsentiert wurden und heute einen bedeutenden Teil der Dauerausstellung „Südwestasien und Nordafrika“ im Museum Fünf Kontinente bilden. Sie untersucht ihre kunsthistorische Relevanz sowie ihre Rolle im Kontext der frühen musealen Repräsentation islamischer Kunst und deren Einfluss auf die Sammlungsgeschichte des Museums.
Donnerstag 13. November
Die Influencer des West-Östlichen Diwans
Jeder kennt Goethes Meisterwerk – zumindest bei Namen – doch fast niemand kennt in Deutschland die Dichter, Denker und Universalgenies, die mutmaßlich Goethe zu seinem Werk inspiriert haben. Beispielhaft stehen hier Personen mit Rufnamen Ḥāfeẓ, Rumi, Ferdowsi und Ḫayyām, deren Werken wir uns in diesem Vortrag auch in der Originalsprache nähern werden. Was bedeutet beispielsweise die Symbolik eines Granatapfels oder einer Hyazinthe in der persophonen Lyrik?
19 Uhr VHS Prien am Chiemsee
Donnerstag 20. November
Kulturstätten Irans
Iran ist das heutige Kernland des Persischen Großreiches, welches einst von Libyen bis Griechenland und Indien reichte und noch heute sichtbare Spuren bei den Pharaonen, Moguln und den Venezianern hinterließ. Der berühmte Zylinder von Kuroš zeigte vor mehr als 2.500 Jahren die allgemeinen Menschenrechte und die Freiheit zur Ausübung der Religion auf. Welche Kulturstätten im Iran zeugen noch heute von den Ereignissen der vergangenen drei Jahrtausende und was hat aktuell noch Bedeutung für die Menschen?
19 Uhr VHS Prien am Chiemsee
Donnerstag 27. November
Der Erste Golfkrieg und seine Folgen
Lange bevor die große Welle an Flüchtlingen im Jahr 2015 über den europäischen Kontinent schwappte und die moderne Gesellschaft des Okzidents scheinbar an ihre Grenzen der Menschlichkeit brachte, erhoffte sich im Jahr 1980 der Tyrann Ṣaddām Ḥossein at-Tikriti in den nach der Revolution von 1978/79 angeschlagenen Iran einmarschieren und sich die reichen Öl- und Gasvorkommen Irans unter den Nagel reißen zu können. Doch er hatte die Rechnung ohne den schier unaufhaltsamen Patriotismus und die Aufopferungsbereitschaft der iranischen Gesellschaft gemacht. Acht Jahre andauernde unfassbare Zerstörung und der Tod von weit über eine Million Menschen hinterließen sichtbare Narben in der Region. Sie bieten bis heute Nährboden für Al-Qaida, ISIS und weitere Terrorzellen, die auch uns in Europa schaudern lassen.
19 Uhr VHS Prien am Chiemsee
Donnerstag 27. November
Tiere in der islamischen Philosophie
Vortrag von Herrn Prof. Dr. Peter Adamson
In der heutigen Philosophie sind Tiere zu einem üblichen Thema geworden:
Wie sollten wir sie behandeln (z.B. ist man ethisch verpflichtet, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren?) und in wiefern ist das „innere Leben“ der Tiere dem der Menschen ähnlich? Allgemein wenig bekannt ist, dass diese Fragen auch in der mittelalterlichen islamischen Philosophie diskutiert wurden. Nach einer Einführung zum Hintergrund in der antiken Philosophie (Aristoteles, antike Medizin) wird dieser Vortrag das Thema in arabischen Quellen exemplarisch schildern, mit Hinblick auf z.B. den Philosoph und Arzt Abū Bakr al-Rāzī und den großen Denker Ibn Sīnā (Avicenna).
18Uhr

Donnerstag04. Dezember
Der letzte Šāh – Moḥammad Reḍā Pahlavi – ein Visionär, Despot oder nur eine Marionette Šāh
Moḥammad Reḍā Pahlavi war der zweite Pahlavi König und zugleich der letzte seiner Dynastie. Er war zudem der letzte Monarch des Iran mit einer Historie von mehr als 2.500 Jahren an Königen und Kaisern. Nach ihm kamen die Mollāhs als Nutznießer der Revolution von 1978/79. Während heute noch einige Iraner:innen in der Diaspora bei Demonstrationen die iranische Flagge mit Löwe, Sonne und Schwert als Insignien des letzten Kaisers schwenken, ist längst nicht alles Gold was glänzt. War die Regentschaft von Moḥammad Reḍā Pahlavi aus wissenschaftlicher Sicht ein leuchtender Gegenpol zu den Menschenrechtsverletzungen der heutigen Islamischen Republik Iran? Dieser Vortrag zeigt zudem die imperialistische Einflussnahme auf die innenpolitische Entwicklung Irans und die Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft.
19 Uhr VHS Prien am Chiemsee