Für Spenden ab 200 Euro stellt die Gesellschaft eine Spendenbescheinigung aus, zudem auf Wunsch einen Spendenbrief, in dem Name und Betrag genannt sind. Außerdem wird der Sponsor auf Wunsch namentlich in das Spendenverzeichnis des Buchs eingetragen.
Spenden werden erbeten an:
Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur e.V. München
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Das Thema
Die osmanische Kultur war eine textile Kultur, und ihre hochwertigen Produkte wie Teppiche, Seidenstoffe, Samte und Stickereien fanden den Weg an europäische Höfe, in reiche Klöster und Handelskontore. Andererseits waren europäische Textilprodukte im Orient stets gefragt und gaben dort Anregungen für eigenständige Entwicklungen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts tauchen die Oya auf − bunte Blumen aus feinster seidener Nadelspitze. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sind sie bereits im gesamten Osmanischen Reich, in Kleinasien, auf dem Balkan, den ägäischen Inseln, in Palästina und Ägypten verbreitet. Wie Gemälde und frühe Fotografien zeigen, schmücken Oya die Kleidung von Frauen und Männern und werden auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts stolz präsentiert. Heute erleben die Oya eine Renaissance und ihre Muster werden über das Internet verbreitet. Oya sind wieder ein aktuelles und erfolgreiches Thema im Textil– und Modedesign und finden sich in Werken der modernen Textilkunst wieder.
Das Buch
Die Publikation zeigt den ständigen und engen kulturellen Austausch zwischen Europa und dem Orient; sie gehört zu den Bereichen Geschichte, Ethnologie, materielle Kultur und Textilforschung und erweitert letztere um neue Forschungsansätze. Das Buch richtet sich aber nicht nur an Textilinteressierte und Museen, sondern auch an Türkeiliebhaber und ein breites
Publikum. Der Verlag wird das Buch in zwei Bänden in einem Schuber herausgeben. Der erste Band stellt die Geschichte der Oya–Spitze dar und zeigt in seinem zweiten Teil zahlreiche Beispiele aus Museen und Privatsammlungen. Der dritte Teil befasst sich mit Form und Farbe der Oya–Spitze und mit ihrer besonderen Namensgebung, die in den Bereich der nonverbalen Kommunikation gehört. Der zweite Band enthält zunächst einen Katalog mit 155 Oya–Beispielen, die in großformatigen Farbbildern und ausführlichen Beschreibungen vorgestellt werden. Der Band schließt mit der Geschichte der Oya für Männer und einem Katalog von 22 großformatigen, farbigen Oya–Beispielen ab.
Die Autoren
Gérard J. MAIZOU ist Journalist und Fotograf. Nach einer Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller studierte er Drucktechnik in München. Danach arbeitete er als leitender Redakteur für verschiedene Verlage. Seit 1987 ist er freiberuflich als Journalist und Fotograf tätig. Er veröffentlichte Zeitschriftenartikel und Bücher über verschiedene Arten des Kunsthandwerks, wie „Blattmetall“, „Modellieren“, „Emaille„, „Tiffany“, „Textiles Gestalten“, „Stricken“, „Seidenmalen“,
„Moderner Schmuck“, und mehr.
Kathrin MÜLLER ist Orientalistin. Sie schloss ihr Studium der semitischen Sprachen und Turkologie an der Ludwig–Maximilians–Universität München mit der Promotion ab. Bis 2015 arbeitete sie für die Kommission für Semitistik der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Sie veröffentlichte mehrere Bücher und Artikel über die klassische arabische Sprache und Literatur sowie Katalogbände über arabische Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München.
Beide Autoren haben die Ausstellung „Oya. Von osmanischer Mode zu türkischer Volkskunst“ im Museum Fünf Kontinente München 2011–12 kuratiert und den Katalog erstellt, zwischen 2011 und 2022 verschiedene Vorträge über die Oya–Spitze gehalten und Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelwerken verfasst.