Veranstaltungen zur Islamischen Kunst und Kultur

Artikel vom 3. April 2014 zuletzt aktualisiert am 29. Juni 2023

In der Liste der Vorträge ist der Veranstalter durch folgende Abkürzungen gekennzeichnet:

  • Vorträge unsere Gesellschaft (GdF).
  • Vorträge des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrum (4MZ) –  vormals Münchner Zentrums für Islamstudien (MZIS) – das die in München vorhandene universitäre und außeruniversitäre Islam-Kompetenz bündelt. Diese Vorträge vermitteln im allgemeinen Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung der Referenten unter dem Motto „Mosaiksteine. Kulturen des Islam“.
  • Andere Vorträge der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), insbesondere des Instituts für den Nahen und Mittleren Osten (INMO) sowie des Instituts für Kunstgeschichte (KHI).

* Referent/Referentin ist Mitglied unserer Gesellschaft

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

In der Zusammenarbeit mit dem Institut ergeben sich keine Änderungen, allerdings werden die von dort iniziierten Vorträge in der Reihe „Basiswissen Islam“ auf das WS, und sonstige dort konzipierte Veranstaltungen des 4MZ im SS stattfinden. In unserer Website werden alle gemeinsam auf dieser Seite angezeigt.
Alle Veranstaltungen in der Vergangenheit sind gelöscht.

Zu den früher erwähnten Exkursionen – zur Sonderausstellung der Abegg-Stiftung „Arabische Weber – Christliche Könige. Mittelalterliche  Textilien aus Spanien“ und nach London – gibt es im Augenblick keine neuen Nachrichten, doch gilt „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“.


Hinweis zur Online-Übertragung unserer Vorträge

Wir werden uns bemühen, künftig unserer Vorträge (für die von 4MZ gilt das z.Zt. nicht) zu Ihnen „in der Ferne“ in einem virtuellen Raum (Name / Nummer: GdFIKuK / 97994978) zu übertragen. Wenn Sie über einen Computer oder Tablet verfügen, klicken Sie den zunächst von Ihnen auf Ihr Gerät übertragenen Link https://conf.dfn.de/webapp/#/?conference=97994978 an und melden sich mit Ihrem Namen und der PIN 202211# an. Für Smartphones und Browser anders als unter Windows, MacOS, GNU/Linux  gelten andere Voraussetzungen, die Sie bitte ggf. bei uns erfragen. 


Vorträge der Gesellschaft:

  • Donnerstag, 29 Juni 2023, 18 Uhr c.t. (GdF): Prof. Dr. Jens Scheiner (Göttingen):
    Von der Prophetenmoschee in Medina zum Haram al-Sharif in Jerusalem: Zur Sichtbarmachung des frühen Islam
    Hörsaal B 015. Zu erreichen am besten ebenerdig über den seitlichen Zugang zum Hauptgebäude der LMU in der Adalbertstraße.

 

B A S I S W I S S E N  I S L A M  Vortragsreihe Wintersemester 2022/23: METROPOLEN – Geschichten aus sieben Städten

Mit dieser Vortragsreihe für alle wollen wir – das Institut und die Gesellschaft der Freunde – dazu beitragen, die Islamische Welt so nüchtern und ohne Vorurteile zu betrachten und zu bewerten, wie wir dies mit anderen Weltgegenden schon lange tun.

Immer Dienstag 18:15 Uhr, Hörsaal M014, LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1
Achtung, Raumänderung! Die Vortragsreihe findet in diesem Semester in Raum A 125 statt!

  • Dienstag, 31. Januar 2023, (4MZ):  Isfahan zwischen Utopie und Wirklichkeit
    Ein Vortrag von Ilse Sturkenboom (LMU München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 24. Januar 2023, (4MZ): Toledo: Verschmelzung der Rechtskulturen und wirtschaftliche Rolle der Kathedrale (1085-1391)
    Ein Vortrag von Rocío Daga Portillo (LMU München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 17. Januar 2023 (4MZ): Bagdad: Die Doppelstadt im Mittelalter
    Ein Vortrag von Jens Scheiner (Georg-August-Universität Göttingen) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 20. Dezember 2022 (4MZ): Beirut: Die Rolle der sozialen Medien im Libanon
    Ein Vortrag von Anna Reuß (Universität der Bundeswehr München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 06. Dezember 2022 (4MZ): Verändert Religion unsere Art zu sprechen? Analyse des Arabischen in Kairo
    Ein Vortrag von Magdalen Connolly (LMU München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 22. November 2022 (4MZ): Istanbul: Keine orientalische (und auch keine islamische) Stadt
    Ein Vortrag von Christoph K. Neumann (Orient-Institut Istanbul / LMU München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 08. November 2022 (4MZ): Dschidda: Gastfreundschaft zwischen Praxis und „Heritage“
    Ein Vortrag von Ulrike Freitag (FU Berlin / Zentrum Moderner Orient) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

  • Dienstag, 25. Oktober 2022 (4MZ): Metropolen: Einführendes Podiumsgespräch
    Ein Podiumsgespräch zwischen Peter Adamson, Teresa Bernheimer, Andreas Kaplony, Gregor Schwarb, Ilse Sturkenboom (LMU München) in der Reihe „Basiswissen Islam: Metropolen“

⇐⇑⇒

* Donnerstag, 1. Dezember, 18:15 Uhr (GdF) > Hauptgebäude der LMU, HS A 017
Dr. Laura Hinrichsen (Museum für Islamische Kunst Berlin) Die mittelalterliche Buchkultur von Tunis. Arabische Handschriften aus Nordafrika

Die berühmten Bibliotheken der Hafsiden (ca.1220 bis 1574) in Ifrikiya gelten seit der Plünderung von Tunis im Jahre 1535 als verloren, die unzähligen Bücher als zerstört und verschollen. Die plündernden Truppen brachten die Bücherbeute nach Europa, wo sie heute verstreut in europäischen Sammlungen liegt und , aus dem Zusammenhang gerissen, nicht mehr als Korpus zu erkennen ist. Die Rekonstruktion dieses Handschriften- korpus (auch in der Sammlung Widmanstetter in München), das in diesem  Forschungsprojekt erstmals als solches behandelt wird, erlaubt es, sich eine Vorstellung von der lebendigen Buchkultur von Tunis zu machen. Im Zentrum des Mittelmeers gelegen, war Tunis ein Ort der Wissenschaft und Lehre, der auf der Reiseroute eines jeden Gelehrten lag. Über die Handschriften und Bibliotheken ist heute allerdings nichts mehr bekannt.
Das rekonstruierte Korpus soll vorgestellt und diskutiert werden, welche Schlüsse aus einer solchen Rekonstruktion noch zu ziehen sind: Was sagen die Handschriften über die Bibliotheken aus, in denen sie standen? Was über ihre Leserschaft? Was verraten sie über ihre Auftraggeber und Besitzer? Was über die Werkstätten und Schulen, in denen sie entstanden sind?

Laura Hinrichsen studierte Arabistik an der FU Berlin, arbeitete mit beim Projekt BBAW Corpus Coranicum und machte den Master in Islamic Art and Architecture am Khalili Research Centre in Oxford, wo sie 2022 promovierte mit einer Arbeit über „Looted Letters. Book Culture of Hafsid Ifrikiya (1229 – 1574) and Arabic Manuscripts in Early Modern Europe after the Sack of Tunis (1535)”. Sie ist wissenschaftliche Assistentin am Museum für islamische Kunst in Berlin.

* Freitag, 04. November 2022, 19:00 Uhr Vortrag mit anschließender Fragerunde zu den aktuellen Geschehnissen im Iran > Hauptgebäude der LMU, Raum M 001 und online via Zoom. Bitte hier reservieren.

Die Proteste begannen im September 2022 nach dem durch Polizeigewalt herbeigeführten Tod von Mahsa Jina Amini in Teheran. Um die Hintergründe zu verstehen, die Situation besser einzuordnen und die Auswirkungen zu begreifen, wird Shahrzad Eden Osterer einen Vortrag über die aktuellen Geschehnisse im Iran halten. Anschließend wird sie unter Moderation des Instituts für den nahen und mittleren Osten Fragen beantworten.

Shahrzad Eden Osterer ist Iranerin und Autorin sowie Journalistin beim Bayrischen Rundfunk. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Lage im Iran war Frau Osterer u.a. mit HAWAR.help bei Außenministerin Annalena Baerbock zu Gast, um ihre Expertise zu teilen.

Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen und kostenfrei. Veranstalter sind die Abteilung für Türkische Studien und Iranistik am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der LMU München und Lawyers Without Borders – Student Division an der LMU München

* Montag, 31. Oktober, 18:15 Uhr Festveranstaltung anlässlich der Eröffnung der Münchner Forschungsstelle für jüdisch-arabische Kulturen > Senatssaal
– Prof. Dr. Hans van Ess (Vizepräsident der LMU) Begrüßung
Prof. Dr. Ronny Vollandt (Professor für Judaistik, LMU) Einführung
Prof. Dr. Miriam Frenkel (Professorin für Jüdische Geschichte, Hebräische Universität Jerusalem, u.a.) Grußwort
– Prof. Dr. Marina Rustow (Kedouri A. Zilkha Professor of Jewish Civilidation in the Near East, u.a.) Festvortrag
The Yiddish of the Islamic World? Arabic in Hebrew Characters and Why It Matters for Medieval History

Im Anschluss an den Festvortrag lädt die Forschungsstelle zu einem Empfang ein.
U.A.w.g. bis 14.10.2022 > jac@culture.lmu.de

* Donnerstag, 27. Oktober, 18:15 Uhr (GdF) > HS C 16 (Erdgeschoss)
Dr. Sarah Kiyanrad (LMU München) Die ruck´lige Verwandtschaft des Versmeisters – Geschichte und Gedichte nach Ferdausi. Der Vortrag war ursprünglich für den 21. Juli 2022 geplant.

Seit mindestens tausend Jahren kann die Geschichte in der persischsprachigen Welt nicht nur in Prosa, sondern auch in Versform erzählt werden. Das bekannteste Werk dieser Art ist Abu I-Qasim Fridausis monumentales „Buch der Könige/Sahnama“ (abgeschlossen 1010). Kein späterer Poet, der historischen Stoff verarbeitete, kam am Riesen Firdausi vorbei. Keiner würde auch nur ein Quantum seiner Bekanntheit und Beliebtheit erlangen. Und doch beobachten wir bis in die jüngste Zeit ein Festhalten an der Form, eine ständige Bezugnahme auf Firdausi, ein Weiterschreiben von Geschichte als Gedichte. Es werden einige von Firdausis ‚Nachfahren‘ sowie ihre Werke vorgestellt, und es wird  die Frage untersucht, wie sich das Genre Verschronik nach Firdausi weiterentwickelte.

Sarah Kiyanrad ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Iranistik an der LMU München und arbeitet derzeit zu frühneuzeitlichen Verschroniken (sahnamas)

* Donnerstag, 23.Juni 2022, 18:15 Uhr (GdF) > LMU, HS M 101
Prof. Dr. Juliane von Fircks (Jena) Aneignung und Umdeutung. Islamische Streifenbrokate in der Malerei des 15. Jahrhunderts

* Dienstag, 28.Juni 2022, 18:15 Uhr (4MZ) > HS M014
Gudrun Wallenböck (Galerie Hinterland, Wien) Die iranische Kunstwelt: Zeitgenössische Kunst in Teheran

* Dienstag, 05.Juli2022, 18:15 Uhr (4MZ) > HS M014
Gregor Schwarb (LMU München) „Das hat Spuren hinterlassen“: Karäische Handschriften aus dem 11. Jahrhundert als Zeugnisse einer sich wandelnden jüdisch-arabischen Wissenskultur

* Donnerstag, 7.Juli 2022, 18:15 Uhr (GdF) > HS M 101
Holger Schuckelt (Dresden) Reich verzierte Waffen der Osmanen – Zu deren Bedeutung an Beispielen der Dresdner Rüstkammer

* Dienstag, 12. Juli 2022, 18:15 Uhr (GdF) > I B Z > München, Amalienstraße 38
Feierliche Verleihung des Annemarie Schimmel – Preises 2022 an Frau Dr. Nadja Danilenko (Berlin)
Die Preisträgerin berichtet über ihre Arbeit im Vortrag:
Die Welt puzzeln. Wie die ältesten arabischen Karten ein Jahrtausend überdauerten.

Laudatio: Frau Prof. Dr. Ilse Sturkenboom* (Institut für Kunstgeschichte der LMU). Im Anschluß lädt die Gesellschaft zu einem kleinen Empfang.