Ausstellung der Gesellschaft

Artikel vom 15. Oktober 2009 zuletzt aktualisiert am 16. April 2015

Islamische Kunst aus privaten Sammlungen in Deutschland
Die Gesellschaft soll zur Erreichung ihrer Ziele u.a. Ausstellungen veranstalten; so sieht es die Satzung vor. Da der dafür erforderliche sachliche und personelle Aufwand sehr hoch ist, gelang das bisher nur einmal: Im Jahr 2000 mit der Ausstellung Islamische Kunst aus privaten Sammlungen in Deutschland. Fast 20.000 Besucher aus dem In- und Ausland sahen im Bayerischen Armeemuseum Neues Schloss in Ingolstadt etwa hundertundfünfzig Objekte aus den Sammlungen unserer Mitglieder. Die bisher überwiegend nicht veröffentlichten Stücke aus der Zeit vom 9. bis 19. Jh. stammten aus allen Regionen der Islamischen Welt. Aus Platzgründen mussten leider die orientalischen Teppiche – die nicht selten die erste Bekanntschaft mit Islamischer Kunst vermitteln – „draußen bleiben“. Das Medienecho war nicht stark, doch substanziell.

Das Bayerische Armeemuseum besitzt selbst eine ansehnliche Sammlung islamischer Kunst. Zum einen zahlreiche Objekte aus der in vielen Museen Europas verstreuten sog. „Türkenbeute“ aus dem 17. und 18. Jh. (s. dazu den Katalog Osmanisch-Türkisches Kunsthandwerk aus süddeutschen Sammlungen, München 1979) sowie eine reichhaltige Sammlung eurasischer Dolche und Messer mit deutlichem Schwerpunkt islamischer Waffen aus der Schenkung Prof. Dr. Ewald Martin. Herr Dr. Ernst Aichner, der Direktor des Armeemuseums, verstand deshalb seine Einladung, die Ausstellung in seinem Hause zu veranstalten, auch als willkommene temporäre Ergänzung seiner Bestände.

Der als Sonderband von EOTHEN herausgegebene Katalog enthält alle Objekte in farbigen Abbildungen und mit ausführlichen Beschreibungen durch Fachwissenschaftler.

Beteiligung der Gesellschaft und ihrer Mitglieder an anderen Ausstellungen
Die hohe Qualität der Sammlungen unserer Mitglieder wird u.a. dadurch unterstrichen, dass sie immer wieder direkt oder über die Gesellschaft um Leihgaben für Ausstellungen im In- und Ausland gebeten werden.

Hier eine kleine – eher beispielhafte – Auswahl, die auch ein Schlaglicht auf die Vielfalt der Sammelgebiete wirft:

  • Morgenländische Pracht. Islamische Kunst aus deutschem Privatbesitz, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Juni-August 1993, gleichnamiger Katalog von Claus-Peter Haase, Jens Kröger und Ursula Lienert (Hrsg.)
  • Zauberhaftes aus dem Harem. Stickereien und Gewebe aus der alten Türkei aus privaten und öffentlichen Sammlungen, Altonaer Museum Hamburg, Mai-August 1993
    • Teil 1 Reich an Samt und Seide. Osmanische Gewebe und Stickereien, gleichnamiger Katalog von Christian Erber (Hrsg.)
    • Teil 2 Botschaft der Blumen. Von der osmanischen Palaststickerei zur anatolischen Aussteuertruhe, gleichnamiger Katalog von Ulla Ther
  • Gottorf im Glanz des Barock. Kunst und Kultur am Schleswiger Hof 1544-1713, Landesmuseum auf Schloss Gottorf, 1997, gleichnamiger vierbändiger Katalog von Heinz Spielmann und Jan Drees (Hrsg.)
  • Earthly beauty, heavenly art. Art of Islam, De Nieuwe Kerk Amsterdam, Dezember 1999-April 2000, gleichnamiger Katalog von John Vrieze und Arnoud Bijl (Hrsg.)
  • Das Erbe der Antike. Traditioneller Schmuck und Volksglaube zwischen Orient und Okzident, Braunschweigisches Landesmuseum, September 2001-Januar 2002, gleichnamiger Katalog von Wolf-Dieter und Inge Seiwert
  • Im Zeichen von Aldebaran. Islam und Wissenschaft, Kulturzentrum Trevi Bozen, März 2003, gleichnamiger Katalog von diversen Autoren
  • Ex Oriente. Isaak und der weiße Elefant. Bagdad-Jerusalem-Aachen. Eine Reise durch drei Kulturen um 800 und heute, Rathaus, Dom und Domschatzkammer Aachen, Juni-September 2003, dreibändiger Katalog unter dem Haupttitel plus Führer durch die Ausstellung von Wolfgang Dreßen, Georg Minkenberg und Adam C. Oellers (Hrsg.). Die Gesellschaft war durch ihren damaligen Ersten Vorsitzenden W.J.Pich im Wissenschaftlichen Beirat der Ausstellung vertreten.
  • Fabulierkunst als Lebensrettung. Übersetzungen und Illustrationen zu 1001 Nacht, Museum für Islamische Kunst Berlin, April-Juli 2004, Faltblatt
  • Ein Blick in den Paradiesgarten. Türkisch-osmanische Keramik. Städtische Galerie Traunstein, September – November 2004 mit Katalog unserer Mitglieder Martina Müller-Wiener und Annette Hagedorn
  • Geschriebene Welten. Arabische Kalligraphie und Literatur im Wandel der Zeit, Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Oktober 2004-Januar 2005, gleichnamiger Katalog von Deniz Erduman (Hrsg.). Die Ausstellung wurde von Deniz Erduman und Karin Adrian von Roques, Mitglieder der Gesellschaft, kuratiert.